SANIERUNGSARBEITEN AN DER KIRCHE FAST ABGESCHLOSSEN
März 2024
Nachdem das Wetter im Herbst / Winter des letzten Jahres aus Bausicht so wundervoll mitgespielt hat, konnte die Baumaßnahme vor Weihnachten ganz weitgehend abgeschlossen werden und das Baugerüst außen und innen in der Kirche schon abgebaut werden. Ein paar Restarbeiten sind übrig: Am Sandsteinsockel müssen noch ein paar Fugen ausgebessert werden und der Farbauftrag an den neu verputzten Stellen und hinten am Anbau noch erfolgen. Diese Restaufgaben werden erledigt, sobald uns das Wetter einigermaßen verlässlich unterstützt. Bis zur nächsten Instandhaltung der Holzfenster und Türen werden wir nicht mehr so lange warten können, wie wir es diesmal getan haben. Aber wir hoffen, dass wir die Fassade unserer Kirche auf Jahre in ihrem Bestand gewahrt haben.
Wir haben Anlass, vielfach zu danken. Zuerst den ausführenden Baufirmen. Ganz zuvorderst der Bauhütte M. Schulz (Restaurierung Putz und Farbfassung, Sanierung Fenster und Türen), aber auch den Firmen Hempel (Ausbesserung Sandstein), Knauthe (Gerüstbau), Hubald (Dachgrate und Verblechung der Bekrönung des Hauptportals sowie nordseitiger Anbauten), Leutert (Neubau Turmtür), Müller (Blitzschutz) und SPOT (Elelektroarbeiten). Alle Maßnahmen erfolgten unter aufmerksamer Bauleitung von Astrid Wölk, ohne die das Ineinandergreifen der verschiedenen Beteiligten nicht so gut organisiert worden wäre. Wohlwollend begleitet wurde das gesamte Vorhaben von den Vertreter/-innen der Denkmalpfleger von Stadt und Land. Zuletzt danken wir für die großzügige finanziellen Unterstützung durch die Landeskirche sowie der Förderung durch das Landesamt für Denkmalpflege.
Rainer Staudt für den Bauausschuss


BERICHT VON DER KLAUSURTAGUNG DES KIRCHENVORSTANDES.
März 2024
Nach drei Jahren teilweise Corona bedingter Pause verließ der Kirchenvorstand (KV) wieder einmal die heimatliche Scholle und bezog über das Wochenende vom 19. bis 21. Januar das Tagungsquartier „Felsenburg“ in Kurort Rathen. Bereits Freitagabend ging es für vier Stunden in medias res. Es wurde Rückschau gehalten auf das zurückliegende Jahr mit seinen Höhen und Tiefen unseres Gemeindelebens. Im Mittelpunkt aller Betrachtung stand die Frage der Zukunft unserer Pfarrstelle. Vertieft wurde dieses alle bewegende Thema durch den Besuch von Superintendent Nollau am Samstagvormittag. In einem vertrauensvollen Gespräch wurden verschiedene Modelle erörtert, welche Möglichkeiten ab 2025 bestehen, angesichts der vom Landeskirchenamt verordneten Stellenkürzungen für das Schwesterkirchverhältnis (SKV) Dresdner Elbhang eine halbwegs funktionierende Stellenstruktur für unsere Gemeinde zu erhalten. Gegenwärtig laufen die Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse in den verschiedenen Gremien der einzelnen Gemeinden bis zum finalen Beschluss im Verbundausschuss Ende Februar.
Samstagnachmittag waren dann unsere Mitarbeiterin Mechthild Glöckner (Kanzlei) und die Mitarbeiter Bernd Kopprasch (Friedhof), Ludwig Lehmann (Gemeindepädgogik) und Kantor Tobias Braun (Kirchenmusik) zu Gast. Alle Anwesenden schätzten die gute Atmosphäre der gemeinsamen Arbeit zum Wohle unserer Gemeinde. Einen breiten Raum nahm das personell nach wie vor ungelöste Problem Christenlehre Kl.1-4 als Teil der der Kinder- und Jugendarbeit ein. Alle waren sich einig: Hierin muss zukünftig ein Schwerpunkt der Gemeindearbeit liegen. Einer Überalterung kann ansonsten nicht entgegengewirkt werden.
Diskutiert wurde weiterhin die Frage der Harmonisierung der Erscheinungsrhythmen der Ausgaben der Kirchennachrichten der einzelnen Gemeinden des SKV und damit verbundenen besseren gegenseitigen Informationsmöglichkeiten über Gottesdienste und weitere Veranstaltungen. Auch das Thema Akustik-/Verstärkeranlage wurde teilweise kontrovers erörtert. Noch immer konnte dazu kein Beschluss gefasst, sondern er musste vertagt werden.
Bei allem ehrenamtlichen Engagement der einzelnen KV-Mitglieder – es bedarf dringend weiterer Unterstützung der Arbeit für die Gemeinde aus den Reihen ihrer Mitglieder!
Die erfreulich vielen kirchenmusikalischen Veranstaltungen (Vespern und Konzerte) bedürfen neben den sonntäglichen Kirchnerdiensten zusätzliche personeller Betreuung. Auch die Festivitäten, die in diesem Jahr stattfinden sollen (Gemeindefest 8./9. Juni, Elbhangfest 28.-30. Juni, Festtage 30 Jahre Wiederaufbau der Loschwitzer Kirche), benötigen viele fleißige Helfer.
Die prall gefüllte Tagesordnung des Klausurwochendes erlaubte kaum Zeit, die Seele bei herrlichem Wetter in ebensolcher Landschaft baumeln zu lassen. Eine Möglichkeit ergab sich in der zweistündigen Mittagspause am Samstag, als wir bei herrlichem Wetter mit dem Rathener Fährmann unserer Gemeinde, Wolfram Spiller, die Elbe queren wollten. Schade – er war an diesem Tag nicht am Steuer. Einmal im Jahr bespielt er mit dem Elbhangposaunenchor die Rathener Fähre (8. August 2024) – als musikalischer Gruß vom Dresdner Elbhang in die Sächsische Schweiz. Die neue Aussichtsplattform der Bastei visavis unserer Herberge lockte zu einer Wanderung. Allein, die Zeit war nicht gegeben. Das lässt sich aber nachholen – vielleicht mit einem Gemeindeausflug – dann ohne Klausur?
Reinhard Decker


Liebe Mitglieder der Kirchgemeinde, liebe Geschwister und Freunde, dies wird
kein normaler Bericht aus dem Kirchenvorstand.

Advent 2023
Seit Januar haben wir keinen tätigen Pfarrer mehr in unserer Gemeinde. Pfarrer Markus Deckert ist seither und wird bis spätestens zum 31.3.2024 in andere Gemeinden abgeordnet, hier aber weiterhin der Inhaber der Dienststelle sein. Danach beginnt die sogenannten Vakanzzeit. Superintendent Nollau hat angekündigt, dass Pfarrer Beyer vom Weißen Hirsch die Vakanzvertretung übernehmen wird. Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass diese etwa ein Jahr dauert, mal länger, mal etwas kürzer. Oder anders: Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir auch im Jahr 2024 keine Pfarrerin oder Pfarrer bei uns im Pfarrhaus neben der Kirche werden wohnen haben.
Damit aber nicht genug.
Die Landeskirche betreibt, um zumindest etwas Stabilität zu ermöglichen, ihre Personalplanung in 5-Jahres-Phasen. Die nächste Planungsperiode ab 2025 konkretisiert sich derzeit, und die bekannten Zahlen bedeuten nichts Gutes.
Knapp vier Pfarrstellen wird es, von der Landeskirche finanziert, im Schwesterkirchverhältnis noch geben und damit droht das bisher Unvorstellbare. Eine der fünf Schwestergemeinden könnte ohne eine Pfarrperson in ihrem Pfarrhaus bleiben. Aber nicht nur das. Auch im Bereich der Kirchenmusik wird es auf Ebene des Schwesterkirchverhältnisses eine Kürzung geben. Kantor Tobias Braun, wirklich alles spricht dafür, wird uns aber weiter erhalten bleiben. Und die Gemeindepädagogik? Wo sich Kirche am unmittelbarsten um unsere gemeindliche Zukunft kümmert? Hier müssen wir mit gravierenden Einschnitten rechnen. Und dabei können wir schon jetzt, aktuell natürlich ausgelöst durch den bedauerlichen Fortgang von Lukas Kämpf, keine Christenlehre mehr anbieten, wie sie unzählige Kinder seit Jahrzehnten
kennen gelernt haben.
Was ist die Schlussfolgerung aus alledem? Wollen wir das hinnehmen? Wo haben wir die Kraft, dem etwas entgegenzusetzen? Wo kann aus etwas zunächst Bedrohlichem etwas Neues, gutes Neues erwachsen? Wo müssen wir realistische die Grenzen unserer Kraft erkennen und unsere Gedanken darauf richten, wie wir anders und neu und mit gleicher Zuversicht an der Gemeinde Gottes auf Erden bauen? Wir haben diese Fragen innerhalb des Kirchenvorstands, in Einzelgesprächen mit vielen Gemeindemitgliedern erörtert und werden dies in den nächsten Wochen weiter tun. Denn es gibt eine Vision. Derzeit kann die Stiftung etwa 1/3 einer Pfarrstelle finanzieren. Wir wollen in 20 Jahren so weit sein, dass die Kirchgemeinde stark genug ist, das Gehalt einer Pfarrperson vollständig bezahlen zu können. Und bis dahin? Wir werden, anders als bisher, zunächst mit 75% einer Pfarrstelle oder etwas weniger auskommen müssen und können. Wenn wir unsere Gemeinde als lebendiges Gemeinwesen erhalten und in die Zukunft tragen wollen, dann ist es aber zwingend, dass hier, neben unserer Kirche, im Pfarrhaus, ein Pfarrer oder eine Pfarrerin wohnt und wir deren Wirken spüren, auch wenn wir sie nicht jeden Tag sehen. So ist die Haltung des Kirchenvorstands und – wir sind überzeugt – auch die Haltung unserer Gemeinde.
Und auch nur unter dieser Bedingung kann die Stiftung satzungsgemäß ihrem Auftrag nachkommen.
Wir sind überzeugt, dass dann auch für die Kirchenmusik und die Gemeindepädagogik wie für andere diakonische Aufgaben sich immer wieder Quellen öffnen werden, diese Arbeit zu finanzieren. Kirchgeldaufkommen und Spendenbereitschaft erweisen sich in unserer Gemeinde schon seit Jahren als Ausdruck des Vertrauens. Man kann es nicht anders sagen: wir stehen vor existenziellen Fragen. Wir erinnern uns an das Gottvertrauen unserer Väter und Mütter: Als die Loschwitzer und Wachwitzer vor über 300 Jahren mit Leidenschaft für eine eigene Gemeinde, einen eignen Pfarrer und eine eigene Kirche kämpften, wies man sie zunächst ab mit der Frage: „Ihr könnt doch die Kirche und den Pfarrer nicht mit eigenen Mittel unterhalten, dazu reicht eure Kraft nicht…“ (Pfarrer wurden damals alle nur aus Mitteln der Gemeinde und Gebühren des Dienstes finanziert). Wie die Gemeinde durch Gottes Hilfe und den Glauben der Menschen lebte und wuchs, wissen wir. Diese Geschichte kann und wird jetzt nicht zu Ende gehen.
Im Vertrauen auf Gottes Hilfe wird es darauf ankommen, den Zusammenhalt unserer Gemeinde für die kommende Zeit mit den Gaben des Glaubens zu fördern und zu stärken. Wir haben die Hoffnung, dass aus dieser Haltung auch ein bleibendes finanzielles Engagement erwachsen wird.
Wir wollen uns von Gottes Verheißungen leiten lassen und von seinem Geist, der „kein Geist der Furcht ist, sondern ein Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Tim, 2,17)
Ihr und Euer Kirchenvorstand


Wechsel im Kirchenvorstand
(2.10.23)
Zwei Jahre hat unser lieber und geschätzter Vorstandskollege Christoph Beyer den Kirchenvorstand und damit die Gemeinde in rechtlicher und organisatorischer Hinsicht geleitet. Alle, die unsere Gemeinde kennen, wissen, dass wir uns derzeit in eher schwierigem Fahrwasser bewegen. Wir, die ganze Gemeinde und seine Kirchenvorstandskollegen, sind Christoph Beyer zu tiefem Dank verpflichtet, dass er in dieser Zeit die Verantwortung und die damit verbundenen Belastungen auf sich genommen hat. Wir freuen uns sehr, dass Christoph Beyer weiter als Mitglied im Kirchenvorstand seiner, das wird man mit Fug und Recht sagen können, geliebten Gemeinde dienen wird.
Am 25.9.2023 hat der Kirchenvorstand daher den Vorsitz neu besetzt. Rainer Staudt wird diese Aufgabe ab sofort übernehmen.

Der Kirchenvorstand


Zweimal Baubeginn
(14.08.23)
In der letzten Augustwoche steht nun endlich der Beginn der Sanierung des Kirchgebäudes von außen an. Nachdem wir nach langem Warten und vielen erforderlichen Genehmigungen Anfang Juni den letzten und größten Förderbescheid bekommen haben, soll es jetzt Ende August losgehen. Zuerst wird rundherum das Gerüst gestellt. An wenigen Stellen wird der Putz ausgetauscht, das betrifft die schadhaften Stellen, die man ja am Westportal oberhalb des Sandsteinsockels deutlich erkennen kann. Ansonsten wird der Putz verfestigt und angestrichen. Daneben werden auch die Fenster und Türen aufgearbeitet sowie Sandsteinarbeiten in kleinerem Umfang durchgeführt. Das Vorhaben soll noch vor dem Winter abgeschlossen sein. Innerhalb der Kirche werden kurzzeitig an einzelne Fenster Gerüste gestellt werden. Während der Bauzeit muss die Kirche für den freien, unbeaufsichtigten Besucherverkehr geschlossen bleiben. Ansonsten erwarten wir nur wenig Behinderung bei der Nutzung der Kirche, die Konzerte und vor allem die sonntäglichen Gottesdienste bleiben unbeeinträchtigt und finden alle wie geplant statt. Sollte es in begrenztem Rahmen doch dazu kommen, dann bitten wir um freundliches Verständnis.

Fast zeitgleich startet die ebenfalls seit langem geplante Sanierung des sog. Aufbahrungsraums im Keller der Friedhofskapelle. Der Raum, in den 90er Jahren etwas saniert, war seit langem in einem Zustand, der eine Aufbahrung der Verstorbenen und einem, wenn gewünscht, würdevollen Abschied am offenen Sarg entgegenstand. Auch hier hat schließlich die Bewilligung von Fördermitteln die zeitliche Vorgabe gemacht. Die Friedhofskapelle und ihre Nutzung wird von der Baumaßnahme nicht beeinträchtigt.

Rainer Staudt (als Vertreter des KVs im Bauausschuss)


(14.02.23)
Liebe Gemeindeglieder,

Am 13./14. Januar hat sich der Kirchenvorstand zu seiner jährlichen Klausurtagung getroffen, die weitestgehend im Zeichen der Diskussion um die Zukunft unserer Loschwitzer Kirchgemeinde stand. Am Samstagvormittag haben wir mit den Mitarbeitern, also Gemeindepädagogen, Kantor, Friedhofsmeister und Verwaltung, vor diesem Hintergrund über das weitere Funktionieren der Gemeinde gesprochen. Am Nachmittag war für mehrere Stunden Superintendent Albrecht Nollau zu Gast.

Wir stehen dabei vor großen Herausforderungen. Von Einzelausnahmen abgesehen wird es weiter jeden Sonntag einen Gottesdienst geben. Ein Team um Reinhard Decker (Kantor Braun und Andrea Franke) hat federführend die Aufgabe übernommen, dies organisierend vorzubereiten. Wir können begründet zuversichtlich sein, dass uns das ganz überwiegend gelingen wird. Es wird jedoch einzelne Sonntage geben, an welchen wir ausgearbeitete Andachten, fachkundig, aber eben nicht von einer Pfarrerin / einem Pfarrer angeleitet, halten werden.

Besondere Aufmerksamkeit widmen wir der Fortführung des Konfirmandenunterrichts. Eine umfassende Lösung zur Abdeckung des Unterrichts werden wir nicht finden, zumal die hier schon tätigen Gemeindepädagogen arbeitszeitseitig ausgelastet sind. Wir sind froh und danken herzlich, dass sich die Konfirmandeneltern zu einem besonderen Engagement bereit erklärt haben. Anna Ziegenhorn und Patricia Winkelmann aus dem Kirchenvorstand werden sich der Suche nach einer guten Lösung besonders annehmen.

Nachdem mit Andrea Franke und Patricia Winkelmann bereits zwei neue Mitglieder für ihr Amt als Kirchvorsteher gesegnet wurden, hat der Kirchenvorstand nun auch Anna Ziegenhorn und Eleonore Jacobasch in den Vorstand berufen. Beide werden am 12.3. in einem Gottesdienst in ihr Amt eingeführt. Damit sind wir wieder vollständig besetzt.

Besonders ausgedehnt und intensiv wurde mit dem Superintendenten die Frage diskutiert, ob der Kirchenvorstand zurücktritt und Neuwahlen durchführen solle. Viele KV-Mitglieder spielen mit dem Gedanken eines gemeinsamen Rücktritts, um für den anstehenden Neuantritt der Gemeinde ein Leitungsgremium zu ermöglichen, das unbelastet von Verwerfungen der Vergangenheit mit neuem Vertrauen der Gemeindemitglieder seine Arbeit tun kann. Ein Rücktritt würde aber bedeuten, dass nach einer Auflösung des Kirchenvorstands der Leiter des Regionalkirchenamts die rechtliche Vertretung / Leitung der Gemeinde übernehmen würde. Ein von ihm wahrscheinlich einzusetzendes Beratungsgremium, voraussichtlich aus 2-3 derzeitigen KV-Mitgliedern besetzt, wäre im Wesentlichen allein mit der Aufgabe beschäftigt, die KV-Neuwahlen vorzubereiten, wofür, laut Superintendent Nollau, mindestens ein ¾ Jahr anzusetzen ist. Die Gemeindeleitung würde auf ein reines Aufrechterhalten rechtlich erforderlicher Funktionen reduziert. Inhaltliche Leitung im Sinne einer Gemeindeentwicklung, ein Mitwirken im Schwesternkirchverbund, die Begleitung den anstehenden Diskussionen in Vorbereitung der nächsten Planungsperiode der Landeskirche ab 2025 wären nicht oder nur eingeschränkt möglich. Vor diesem Hintergrund hat es der Kirchenvorstand derzeit als nicht verantwortbar angesehen, seine Ämter jetzt, in dieser Phase, niederzulegen. Auch Sup. Nollau hat uns davon abgeraten. Der KV wird sich dieser Diskussion in einem halben oder einem Jahr erneut stellen. Der KV bittet um Ihr Vertrauen, dass er diese und andere vergangene und zukünftige Entscheidungen im Wissen um ihre Bedeutung und seine Fehlbarkeit, getroffen hat und treffen wird.

Im Anschluss an den Gottesdienst am 12.3. laden wir herzlich zu einer Gemeindeversammlung ein, in der über die aktuelle Situation informiert und diskutiert werden soll. Wir haben uns vorgenommen, häufiger und zeitnäher über die Homepage der Gemeinde zu informieren. Aus diesem Grund und weil derzeit manche (Gottesdienst-) Planung kurzfristiger als gewohnt erfolgen muss, weisen wir auf die Möglichkeit hin, regelmäßig per Mail über Veranstaltungen und Neuigkeiten aus der Gemeinde informiert zu werden. Bitte übergeben Sie dazu ihre Mailadresse an die Kanzlei oder direkt an Kantor Braun. Als weitere regelmäßige Gesprächsmöglichkeit mit Mitgliedern des Kirchenvorstands bieten wir eine Sprechstunde, regelmäßig vor unserer Sitzung (meist am ersten Montag im Monat – Ausnahmen werden bekannt gegeben) von 18:30 bis 19:30 Uhr im 1. OG im Kanzleihaus Pillnitzer Landstr. 8 an. Bitte nutzen Sie auch diese Möglichkeit, Ihre Anliegen und Fragen an den KV heranzutragen.

Leider schreitet die Gesundung unseres Hausmeisters nicht wie erhofft voran. Hier wird es auf das Mittun vieler ankommen, um den Ausfall zumindest in Teilen auffangen zu können. Gleichzeitig bitten wir um Verständnis, wenn etwas an der einen oder anderen Stelle mal nicht wie gewohnt funktioniert.

Zuletzt danken wir für die Bestärkung und auch für die Kritik, die wir erhalten haben und gegenseitig benötigen.

Ihr Kirchenvorstand


Dienst von Pfarrer Markus Deckert
(10.02.23)

Im Sommer des letzten Jahres war Pfarrer Markus Deckert zehn Jahre in der Kirchgemeinde in Loschwitz im Dienst. Entsprechend dem Dienstrecht unserer Kirche wird nach dieser Zeit  durch das Landeskirchenamt regelmäßig überprüft, ob die Fortsetzung des Dienstes in der Kirchgemeinde sinnvoll ist oder eine Neuorientierung angestrebt werden sollte. Dazu werden mit dem Pfarrer und dem Kirchenvorstand durch den Superintendenten Gespräche geführt und ein Votum erbeten.

Wie Sie den Kirchennachrichten entnehmen konnten, hat der Kirchenvorstand im Sommer 2022 mehrheitlich für einen Stellenwechsel von Pfarrer Deckert gestimmt und das entsprechende Verfahren eingeleitet. Diese Entscheidung hat zu einer erheblichen Kontroverse zwischen Pfarrer Deckert und dem Kirchenvorstand und sehr unterschiedlichen Reaktionen innerhalb der Kirchgemeinde geführt, die auch außerhalb der Kirchgemeinde wahrnehmbar geworden sind.

Nach der Ordnung unserer Kirche wird eine Gemeinde durch den Kirchenvorstand und den Pfarrer gemeinsam geleitet. Auch wenn es dabei unterschiedliche Sichtweisen auf die Gemeinde und Personen geben kann, bedarf es gegenseitiger Wertschätzung und einer gemeinsamen Kommunikation. Diese sehe ich – insbesondere durch die Veröffentlichung unterschiedlicher Statements in den Kirchennachrichten – nicht mehr als gegeben an.

In Verantwortung gegenüber der Kirchgemeinde, dem Kirchenvorstand und Pfarrer Deckert habe ich daher das Landeskirchenamt gebeten, Pfarrer Deckert vorübergehend eine andere Aufgabe zu übertragen. Das Landeskirchenamt hat dem stattgegeben und Pfarrer Deckert für die Zeit vom 1. Februar bis zunächst zum 31. Juli 2023 in das Kirchspiel Dresden-Neustadt abgeordnet. Formal bleibt er dabei Inhaber der Pfarrstelle im Schwesterkirchverhältnis, wird aber in dieser Zeit keine Aufgaben in der Kirchgemeinde Loschwitz wahrnehmen.

Mir ist bewusst, dass diese Entscheidung erhebliche Konsequenzen für die Kirchgemeinde hat, da keine vollumfängliche Vertretung für die Arbeit des Pfarrers zur Verfügung steht. Dennoch werden der Kirchenvorstand, die Pfarrerin und Pfarrer der Schwestergemeinden und ich die Durchführung von Gottesdiensten unterstützen und die Kasualien (Taufen, Konfirmation, Trauungen und Beerdigungen) sicherstellen.

Albrecht Nollau (Superintendent)


Gemeinde und Kirchenvorstand – ein Dialog

(Januar 2021)
Mit 18,5% Wahlbeteiligung ist der neue Kirchenvorstand gewählt worden. Ist das viel oder wenig? Viel im Vergleich zu den meisten Gemeinden der Landeskirche, wenig im Vergleich zu Wahlen im politischen Bereich. Vermutlich aber ein realistisches Abbild unserer Gemeinde. Auf jeden Fall eine Stärkung der Gewählten. Diese ist auch dringend nötig, wenn aktuell schwere Entscheidungen zum Umgang mit den Covid-Bestimmungen (z. B. Länge der Gottesdienste, Abendmahl) anstehen. Sehr unterschiedliche Meinungen müssen dabei toleriert und respektiert werden, dies ist für das Eine-Gemeinde-Bleiben von existenzieller Bedeutung.

Ist es mit der Wahl des Kirchenvorstands nun für 6 Jahre getan? Natürlich nicht. Der Kirchenvorstand braucht einen ständigen Dialog mit der Gemeinde. Regelmäßige Berichte des Vorstands in den Kirchennachrichten sind naturgemäß einseitig. Gemeindeversammlungen sollten wir wieder regelmäßiger durchführen. Viele Begegnungen in den Gruppen und Kreisen und irgendwann auch wieder im Kirchencafé sind ein wichtiger Bestandteil eines ständigen Austausches zwischen den Gemeindemitgliedern und dem Kirchenvorstand. Und wie es schon angeklungen ist: Bei knapp 1.600 Mitgliedern wird es kaum eine Entscheidung des Kirchenvorstands, kaum ein Vorgehen von Pfarrer und Mitarbeitern geben, zu der alle gleicher Meinung sind. Niemand kann einen vollständigen Überblick über die Konflikte und widerstrebenden Meinungen in der Gemeinde haben. Im Wesentlichen sollte das aber im Kirchenvorstand bekannt sein. Sonst können keine guten Entscheidungen getroffen werden. Kritik für sich zu behalten oder nur der Runde Vertrauter weiterzusagen, führt auf längere Sicht zu immer schwereren Konflikten, wie auch immer sich diese dann ihre Bahn suchen werden.
Hoffentlich im Namen des gesamten Kirchenvorstands erlaube ich mir daher die Bitte: Wenn es Kritik, wenn es Anregungen, wenn es Entscheidungsbedarf gibt, sprechen Sie mit den Vorstandsmitgliedern. 12 ganz verschiedene Personen stehen zur Auswahl. Wir sind auf Ihre Initiative und Ihre Rückmeldungen angewiesen, denn nur im Dialog mit der Gemeinde kann der Kirchenvorstand gute Arbeit leisten.

Rainer Staudt (Mitglied Kirchenvorstand)


Es liegt an uns

(Mai 2020)
Wenn wir anstreben, unsere Gemeinde als lebendige und selbstständige Gemeinde vor Ort in Loschwitz um unsere Kirche herum zu erhalten und weiter zu entwickeln, dann sind vordergründig ein paar Dinge entscheidend: Die Zahl der Mitglieder steht ganz obenan. Ebenso wichtig ist der Wille vieler Mitglieder, neben der Zahlung von Kirchensteuern und dem Kirchgeld am Gemeindeleben teilzunehmen, also zum Gottesdienst zu kommen oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Auch braucht es inzwischen eine erhebliche Bereitschaft, sich weitergehend finanziell zu beteiligen. Ein Viertel des Pfarrgehalts zahlt unsere Stiftung. Seit Anfang des Jahres zahlen wir 40% des Gehalts des Kantors aus eigenen Mitteln.

Da Kirchgemeinden als Körperschaften des Öffentlichen Rechts selbstständige Einheiten sind, muss ein Leitungsgremium gewählt werden, der Kirchenvorstand. Das Kirchenrecht sieht denn auch für den Fall, dass die Neubildung eines Kirchenvorstands nicht zustande kommt, als Eskalationsstufe die Verwaltung der Gemeinde durch das Regionalkirchenamt und zuletzt die Aufhebung der rechtlichen Selbstständigkeit, die Zusammenfassung mit einer Nachbargemeinde vor. Also bedeutet Gemeindeleben ein reiches geistliches Leben und die Erfüllung ein paar sehr diesseitiger Voraussetzungen, von denen uns auch das Bestehen unserer Gemeinde seit 1704 oder das wiedererrichtete Kirchgebäude nicht bewahren.

Was hat der Kirchenvorstand in den nächsten sechs Jahren absehbar vor sich?

  • Wir müssen alle Tätigkeitsfelder, vom Gottesdienst beginnend über die Arbeit mit den Kindern, der Seniorenarbeit, Kirchenmusik und manches mehr selbstkritisch hinterfragen, das Richtige bewahren, Anderes ändern. Dank der Beschäftigung mit Strukturfragen ist dieses Feld zuletzt eindeutig zu kurz gekommen.
  • Die Selbstverwaltung der Gemeinde: einen Haushalt aufstellen und umsetzen, Ge­bäude erhalten, den Friedhof verwalten, Personalentscheidungen treffen.
  • Neu: unsere Gemeinde als Teil des Schwesterkirchverhältnisses zu etablieren, zu vertreten und als einen positiven Bestandteil einzubringen. Und sie damit auch in dieser Hinsicht eigenständig zu erhalten.
  • Viel Unabsehbares.

Wir haben die Wahl. Es ist wie mit der Kirchenmusik: wenn wir sie erhalten wollen, dann müssen wir das Geld für die Aufstockung bereitstellen. Warten und hoffen, dass schon nicht alles so schlimm kommt: dann wäre unsere Kirchenmusik heute fast halbiert. Wenn wir eine selbständige Gemeinde bleiben wollen, müssen wir einen Kirchenvorstand stellen und möglichst eine Wahl durchführen, die ihren Namen auch zu Recht trägt.

Es liegt an uns.

Bitte prüfen Sie, ob eine selbstständige Gemeinde vor Ort dieses Engagement wert sein könnte. Sprechen Sie uns an.

Rainer Staudt, Vorsitzender des noch amtierenden Kirchenvorstands