Das Weihnachtsoratorium in der Loschwitzer Kirche am 13.12.2023
Ein persönlicher Konzertrückblick

Kerstin Burgardt (20.12.2023)

Schon mit dem Betreten der Kirche begann der Zauber dieses Abends und es sollte ein Versprechen für seinen Fortgang sein. Der Stadtsingechor zu Halle, das Collegium Copernicus und vier Gesangssolist:innen ließen unter der Leitung von Clemens Flämig in der herrlich hellen Loschwitzer Kirche den Advent musikalisch erlebbar werden. Was da im Sinne des Wortes Advent „angekommen“ ist, hat mich schlicht verzaubert.

Clemens Flämig kündigte mit sympathischen Einstiegsworten an, heute kein „das haben wir schon immer so gemacht“, es sollte etwas Neues geben. Damit meinte er die Werke des Abends und ihre Kombination. Auf dem Programm standen die Kantaten eins bis drei des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach, jeweils dazwischen erklangen weihnachtliche Instrumentalwerke von Arcangelo Corelli und Giuseppe Torelli. Eine ungewöhnliche Zusammenstellung – zumindest hatte ich noch nie ein Konzertprogramm erlebt, bei dem etwas ins Weihnachtsoratorium eingebaut wurde.

Das Weihnachtsoratorium gehört für mich, wie für viele andere Menschen, zum weihnachtlichen Standardrepertoire – unzählige Male gehört und doch jedes Mal wieder von beeindruckender Schönheit. Die Musiker:innen des Abends haben es möglich gemacht, dass dieses Erlebnis unvergesslich wurde. Mit den ersten Tönen des Orchesters begann mein Herz zu hüpfen und als die Sänger mit „Jauchzet“ einstiegen, sofort Tränen in den Augen. Ich fand diese Musik schon immer bewegend, berührend, vor allem voller Freude, und doch war es an diesem Abend eine neue Dimension in der Musik, durch sie hindurchfließend, über sie hinausreichend. Da kommt etwas an, das nicht von dieser Welt ist. Dass Menschen gemeinsam so Wundervolles in die Welt bringen können zur Freude aller Anwesenden, erfüllte mich mit purer Dankbarkeit und Herzensfreude hier sein zu dürfen. Allein die Möglichkeit – einfach so – ins Konzert gehen zu können und eine solche Fülle zu fühlen, was für ein Geschenk.

Das Orchester Collegium Copernicus hielt, was das Programmheft versprach und brachte „eine einzigartige Frische und Energie“ in die Musik. Ganz besonders kam das beim Concerto grosso op. 6 Nr. 8 von Corelli zum Tragen – das Werk war für mich die Überraschung des Abends. Was mir zuvor einfach als leichte, angenehme Begleitmusik für die Weihnachtstage erschienen war, hat das Streicherensemble durch die feine Differenziertheit der Tempi und Lautstärkedynamik, die Sensibilität und Lebendigkeit des Anstreichens, die Spielfreude und das abgestimmte miteinander Musizieren auf eine Weise mit Leben gefüllt, die dem Werk eine zuvor nicht vorstellbare Tiefe verlieh. Obwohl ich zu dem Schluss gekommen bin, dass ich zum Weihnachtsoratorium keine anderen hineingefügten Werke brauche, war der Corelli als für sich stehendes Werk an diesem Abend ein Hochgenuss.

Den wunderbaren Orchesterklang komplettierten die Sänger des Stadtsingechors zu Halle und die vier Solist:innen. Bereits die ersten Töne des Chores zogen mich in Bann: Die jungen und klaren Stimmen in der einzigartigen Charakteristik des Knabenchorklangs in Verbindung mit einer gewissen Zartheit von aufblühender Lebendigkeit waren tief berührend. Die Chöre waren gut und genau gearbeitet und einigen Knaben eine Singfreude deutlich anzusehen, die ansteckend ist. Mir kam der Gedanke, was für ein Lebensgeschenk für die Sänger – diese Musik werden sie in sich tragen, auch in Jahrzehnten werden ihnen die Melodien wie selbstverständlich aus der Kehle fließen… Im Schlussapplaus kam die Hochachtung für die Leistung des Knabenchores zum Ausdruck, in den das Orchester mit Paukenschlägen einstimmte.

Auch die Leitung von Clemens Flämig beeindruckte in ihrer klaren Führung und vor allem in dem sensiblen Hören und Wahrnehmen – mir kommt das Wort Dienst in Sinn: wie ein Dienst am Werk und an den Musizierenden. Dies war auch im Umgang mit den Solist:innen zu sehen, die jeweils ihre ganz eigene Farbe und Gestaltung in das Gesamtbild einklingen ließen. Sei es die stolze Kraft von Florian Just (Bass), die helle Feinheit von Hans Jörg Mammel (Tenor), die runde Klangfülle von Henriette Gödde (Alt) oder der dynamische Glanz von Johanna Ihrig (Sopran) – alle in ihrem und in genauer Passung zu Bachs Musik.

Vielleicht entsteht der Zauber letztlich durch die Weise, wie sich all die einzelnen Teile in einzigartiger und – in meinen Augen – wundersamer Weise zu einem Gesamtkunstwerk verbinden, ohne dass es absichtsvoll erzeugt werden kann: Die Leichtigkeit und Lebendigkeit der Instrumente, der klare und charakteristische Knabenchorklang, die einzigartigen Farben der Solist:innen, das Zusammenbringen durch den Dirigenten, das Miteinander im Musizieren aller, das Mitschwingen des Publikums gemeinsam und als Einzelne… Und dieses Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile – das Ganze ist etwas Eigenes, Neues, in dessen Entstehen etwas Höheres hinzutritt.

Konzert in der Loschwitzer Kirche am 13.12.2023
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Weihnachtsoratorium BWV 248
Arcangelo Corelli (1653-1713): Concerto grosso op. 6 Nr. 8
Giuseppe Torelli (1658-1709): Concerto grosso op.8 Nr. 6

Mitwirkende:
Johanna Ihrig, Sopran
Henriette Gödde, Alt
Hans Jörg Mammel, Tenor
Florian Just, Bass
Stadtsingechor zu Halle
Collegium Copernicus
Clemens Flämig, Leitung


Hier gibt es Bilder vom Fest:

20230625_165759

Bild 1 von 25

Abschied von Lucas Kämpf und Stellenausschreibung
(23.06.23)

Liebe Christenlehrekinder, liebe Eltern,

Leider wird Herr Kämpf seine Beschäftigung als Gemeindepädagoge für unsere Kirchengemeinde ab dem neuen Schuljahr 2023/2024 nicht fortführen können, da er eine neue Stelle in seiner Neustädter Heimatgemeinde antritt.
Nun suchen wir dringend einen Gemeindepädagogen/eine Gemeindepädagogin (auch in Ausbildung), die Herrn Kämpfs Aufgaben übernehmen könnte. In erster Linie geht es um die Fortführung der beiden Christenlehregruppen Klassen 1-4.
Falls Sie also jemanden kennen, der an einer solchen nebenamtlichen Anstellung interessiert sein könnte, und sei es auch nur für vorübergehend, so stellen Sie bitte einen Kontakt her! Das würde uns in dieser Situation sehr helfen!
Stellenausschreibung

Leider können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher sagen in welcher Form/wann die Christenlehre im neuen Schuljahr fortgesetzt werden kann. Wir bemühen uns und hoffen sehr auf Ihre Mithilfe und Geduld.
Trotzdem wir Herrn Kämpf nur ungern gehen lassen, wünschen wir Ihm natürlich von Herzen gutes Gelingen und Gottes Segen für seine Zukunft und alle neuen Aufgaben, die ihn dort erwarten. Wir sind ihm sehr dankbar für seine Arbeit in unserer Gemeinde und denken gerne an den gemeinsamen Weg zurück.
Herrn Kämpfs Verabschiedung findet im Gottesdienst am 2.7.2023 statt.

Mit herzlichem Gruß,
Anna Ziegenhorn + Patricia Winkelmann, Kirchenvorstand Loschwitz

Ein paar Bilder vom KlangStromFestival

Und ein Artikel der DNN (9.5.23) ist hier zu finden: Gelungener Einstand


Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja!
Mit dem kleinen Video (einfach auf das Bild klicken)
vom Ende des Familienfestgottesdienstes
wünschen wir allen eine frohe und gesegnete Osterzeit


Kirchenputz am 1. April 2023

Nachdem Ende Februar mit Ulrike Roller, Patricia Winkelmann, Eleonore Jakobasch und Andrea Franke ein kleines, aber sehr tatkräftiges Team die – hohen ! – Gemeinderäume in der G 36 von Staub und Spinnenfäden befreit haben, trafen sich am 1.4.23 erfreuliche viele Helferinnen und Helfer zum Kirchenputz. Unsere Kirche und ihre Einrichtung  hatten es nötig und erstrahlen jetzt wieder in vollem Glanz. Allen Mitwirkenden ein ganz herzliches Dankeschön!
Andrea Franke Ortrun Winkler


Gemeindeversammlung 12. März 2023

21.03.23
Gedanken von Alfred Keyserlingk
Ich ging etwas beunruhigt in diese Versammlung, denn ich wusste, dass der Kirchenvorstand und Pfarrer Deckert im Streit stehen und dass es in der Gemeinde hierzu unterschiedliche Ansichten gibt. In dieser Situation wäre es das Beste gewesen, der Kirchenvorstand und Pfarrer Deckert wären zusammen vor die Gemeinde getreten und hätten ihre Position vor der Gemeinde dargetan und dabei auch ein Beispiel gesetzt, wie solches christlich und mit wechselseitigem Respekt geschieht. Viel früher schon hätte ich mir einen solchen Schritt gewünscht.

Aber das Beste gelingt nicht immer. In solcher Situation war die Einberufung der Gemeindeversammlung der richtige Schritt. Respekt auch dafür, dass der Vorstand nicht das Programm an sich riss und dominierte, sondern sich zurückhielt, damit unterschiedliche Standpunkte in der Gemeinde, auch Verbitterung, zu Wort kommen konnten. Ich meine, damit ist man auf dem richtigen Weg. Es spricht für unsere Gemeinde, dass im Kirchenraum keine Meinungsschlacht stattfand und dass herabsetzende Beschuldigungen im Wesentlichen gemieden wurden. Über den abwesenden Pfarrer Deckert, der ja noch krank war, wurde verantwortungsvoll und freundlich gesprochen. Ich hatte den Eindruck, keinem, der das Wort ergriff, fehlte das Empfinden, dass ihn die Situation besonders und persönlich betrifft.

Nicht hilfreich waren Ausführungen, die seine Versetzung dramatisch in Verbindung brachten mit der Frage, wieviel Pfarreranteil die Gemeinde Loschwitz in Zukunft erwarten kann und ob Loschwitz überhaupt wieder einen Pfarrer erhält. Das sind zwei unterschiedliche Fragen. Der Kirchenvorstand konnte von Rechts wegen die Versetzung von Pfarrer Deckert beantragen, ohne dass unsere Gemeinde dafür abgestraft werden darf. In welchem Umfang unsere Gemeinde danach wieder mit einem Pfarrer versorgt wird, hängt nur von der Anzahl der Gemeindemitglieder ab. Ich erinnere mich aber, dass ein Teilnehmer unserer Versammlung diese Klarstellung bereits mündlich leistete.

Noch ein Wort zur demokratischen Legitimation des Kirchenvorstands: Ist er einmal gewählt, können wir bei aller gebotenen kritischen Wachsamkeit nicht verlangen, dass er sozusagen an unserer Leine sein Amt führt. Denn er ist gewählt, nicht wir, und er ist nur seinem Gewissen verantwortlich. Natürlich muss er sich mit den Anliegen der Gemeindemitglieder befassen, zuhören (was er am 12. 3. jedenfalls getan hat), bei seiner Amtsführung danach schielen, was gerade populär ist, darf er aber nicht. Ich wünsche mir einen starken und gewissenhaften, keinen gehorsamen Kirchenvorstand.

Insgesamt meine ich, dass der Ablauf dieser Kirchenversammlung unserer Gemeinde kein schlechtes, sondern ein gutes Zeugnis ausstellt. Ich danke Pfarrer Deckert für sein zehnjähriges Wirken in Loschwitz und wünsche ihm schnelle Genesung und einen guten Schritt zu neuem Wirken. Ich danke den Kirchenvorständen für ihren Einsatz. Es ist eindrucksvoll, was sie vorhaben und wie sie tatkräftig sich bemühen, zu bewältigen, was auf sie zukommt. Vor allem danke ich den neu Berufenen, die jetzt helfend einspringen, und den vielen, die der Gemeinde in dieser schwierigen Situation von außen helfend beistehen.   
Alfred Keyserlingk


Kinderbibeltage 2023

09.03.23
Der Herr ist mein Hirte –
unter diesem Motto erlebten 25 Kinder die Kinderbibeltage am 22.-24.02.23 auf dem weißen Hirsch. Wir haben zusammen gesungen, gebastelt, gespielt und mit den vier Schafen Ole, Zora, Muckl und Lämmchen den Psalm 23 Schritt für Schritt erkundet. Dabei haben wir gemerkt, dass nicht nur Schafe sondern auch wir einen guten Hirten brauchen, der auf uns aufpasst, der sich mit uns freut und uns tröstet wenn wir traurig oder ängstlich sind. Jesus ist unser guter Hirte- er ist da an unserer Seite, das durften wir diese Tage dankbar erleben. Ganz herzlicher Dank gilt außerdem der Kirchgemeinde Weißer Hirsch für die warmen Räumlichkeiten und den ehrenamtlichen Helferinnen, die wundervoll für unser leibliches Wohl gesorgt haben.
Sabine Döring, Friedemann Eckardt, Friederike Tschofen & Lucas Kämpf 


Kleiner Presserückblick auf unsere Gedenkvesper am 12. Februar:
Neue (musikalische) Blätter


Start ins neue Kirchenjahr


Gemeindefahrt nach Belgien 11.- 18.09.2022

Mit zweijähriger Verspätung machen sich 41 Loschwitzer unter Leitung von Dietmar Selunka am Sonntag auf den Weg nach Belgien. Erster Halt ist Eisenach, wo wir in der ältesten Kirche der Stadt eine kurze, herzhafte Predigt hören und mit dem Reisesegen versehen die Busfahrt fortsetzen, bis am Abend das Ziel ANHÉE erreicht ist.

Anderntags führt Helene aus der deutschsprachigen Region Flanderns bei schönstem Sonnenschein durch die prächtigen GÄRTEN von ANNEVOIE, deren 50 Wasserspiele seit 250 Jahren Sommers wie Winters ohne jeden Einsatz von Maschinen funktionieren und erfreuen. Im nur wenige Kilometer entfernt an der MAAS liegenden DINANT prägen die jahrhundertealte Zitadelle und zu ihren Füßen die gotische Stiftskirche Notre Dame de Dinant das Bild. Zahlreiche Plastiken von bunten Saxophonen erinnern auf der Pont Charles de Gaulle an den berühmten Sohn der Stadt – Adolphe Sax, Erfinder des genialen Instruments. Dinant ist im August 1914 weitgehend zerstört worden und musste unter dem sächsischen Kriegsminister Max von Hausen das schlimmste (vieler) Massaker in Belgien erleben, dem 674 Einwohner vom Kind bis zum Greis zum Opfer fielen.

Am Dienstag ist die Fahrt nach Brüssel angesagt. Eine längere, recht unübersichtliche Stadtrundfahrt mit Louise, die in ihrer etwas lieblosen Führung zu oft gegen politische Gegebenheiten ätzt, sowie die 4 ½ Std. individueller Spaziergang ohne Plan haben Brüssel nicht wirklich nahegebracht. Ach ja, die GALERIES ROYALES SAINT HUBERT von 1847 durchlaufen wir – eine überdachte Einkaufspassage, wie sie später ähnlich auch in St. Petersburg und Mailand entstand. Unweit vom Manneken Pis (naja!) steht seit 2017 vor dem Haus der „Jacques Brel Stiftung“ eine Bronzestatue des in Brüssel geborenen Sängers – sieht so aus, hört sich so an, als singe er grad „Amsterdam“.

Auf dem Weg nach GENT am Mittwoch wollen wir eine der schönsten Abteien Belgiens besuchen – MAREDSOUS. Nur leider ist das 1872 gegründete Benediktinerkloster gar nicht zugänglich – schade! Weiter also nach MONS – Kulturhauptstadt 2015, Standort für das Nato-Hauptquartier seit 1967. Hier gibt es den einzigen barocken Belfried Belgiens. Das Rathaus ist hinter einer Bauplane verborgen und damit auch das bronzene Äffchen unsichtbar, das man als Glücksbringer streicheln sollte. In Erinnerung bleiben zwei Musiker der Stadt: ORLANDO DI LASSO, der 1532 hier geboren wurde, und SALVATORE ADAMO, der seine Kindheit in Mons verbrachte. Ich mag sie beide! Am Abend Ankunft in GENT und nach dem Abendessen schnell noch ein erster, nächtlicher Rundgang durch die Märchenstadt.

GENT lernen wir am nächsten Morgen zuerst bei einer Grachtenfahrt vom Wasser aus kennen, ehe uns der Mijnheer Vandevelde die einstige Residenzstadt der Grafen von Flandern, die Stadt Karls V., der Maria von Burgund sachkundig vorstellt. Wer möchte, besieht sich Gent von oben und besteigt den Belfried, bevor wir dann gemeinsam in der ST. BAVO KATHEDRALE den „Genter Altar“ der Brüder van Eyck bewundern.

Am Freitag sind wir in BRÜGGE, wo der Rundgang gleich im Süden beim Beginenhof „Zum Weingarten“ beginnt. Ein Regenguss zwingt zum Unterstellen in einem der malerischsten Beginenhöfe Belgiens (UNESCO-Weltkulturerbe). Man erwartet fast, aus einem der Häuschen dieser bis heute unveränderten mittelalterlichen Anlage von Gemeinschaftsbauten für alleinstehende Frauen das „Beginchen Symforosa“ treten zu sehen. Aber die Beginen gibt es nicht mehr, 2013 starb die letzte 92jährig in Kortrijk.
Nach Stadtführung und individuellem Bummel durch die schöne Stadt trifft man sich nachmittags vor dem GROENINGEN-MUSEUM, das vor allem bekannt ist für seine Altniederländische Malerei. „Das Museum von Brügge besitzt den unschätzbaren Vorzug, nicht groß zu sein. Man muss nicht stundenlang auf Wanderschaft gehen, um überhaupt Überschau zu gewinnen. Man ist sofort da, und das Auge dankt es damit, dass es sich von Qualitäten beglücken lässt“ (Harald Domke). Noch dazu danken wir für die ausgezeichnete Führung. Ein würdiger Abschluss des Besuchs dieser großartigen Stadt. 

Am Sonnabend in ANTWERPEN macht uns Führerin (Mat)Hilde im jüdischen Viertel auf die orthodoxen Juden aufmerksam, die heute am Sabbat im vollen Ornat zur Synagoge eilen. Wir verlassen den Bus an der Cogels-Osylei-Straat – einer in ihrer Art in Europa einzigartigen Prachtstraße -, die zwischen 1894-1908 mit Stadtpalästen im Stil der Gründerzeit und des Jugendstils/Art Deco bebaut wurde.
Die anschließende Stadtrundfahrt endet am Zentralbahnhof von Antwerpen. Die „Bahnhofskathe-drale“, der schönste Bahnhof der Welt, wurde – inspiriert vom Pantheon in Rom und dem Bahnhof in Luzern – 1905 eröffnet und 1993 (nach ernsthaft erwogenem Abriss) grundlegend restauriert und unterirdisch ausgebaut. Nach einem kurzen geführten Rundgang durch das alte Zentrum „macht jeder seins“. Vorbei am „Boerentoren“ (erster Wolkenkratzer Europas 1929-1932), erbaut anlässlich der Weltausstellung 1930 laufen mehrere Interessierte zum RUBENSHAUS, das sich der geniale Malerdiplomat hinter einer vorhandenen bescheidenen Fassade zu einem wahrhaften Palazzo ausbauen ließ; samt Garten, der heute wieder so aussieht wie zu Rubens‘ Lebzeiten.
„Lieber Freund Rubens, wären sie so gut, dem Überbringer dieses Briefes Zugang zu den Wundern in ihrem Hause zu gewähren …. Es wäre ihm eine große Freude“. Das schrieb 1626 ein Freund aus Frankreich an Rubens. Wir mussten uns nur ein Billett kaufen und hatten ebensolche Freude wie der Besucher 400 Jahre zuvor.

Schon ist wieder Sonntag und wie die Reise begonnen hat, so endet sie auch– mit einem Kirchgang im Mariendom von NEVIGES, eine katholische Wallfahrtskirche von Gottfried Böhm aus den1960er Jahren. Dieser viel diskutierte Neubau entstand, weil die barocke Kirche des Franziskanerklosters für die Wallfahrten zu klein geworden war.
Die Brutalismus-Architektur (Béton brut – Sichtbeton) des Mariendoms ist in der Idee, Gestaltung und Ausführung ein in sich stimmiges Projekt, das dennoch nicht jedem gefällt. Statt Geborgenheit spüre ich z.B. in dem düsteren Raum ein Gefühl, wie es Jona im Bauch des Walfischs gehabt haben mag; und ich empfand es als befreiend, diesem Raum über den „Schleichweg“ durch’s Dach der tiefergelegenen alten Marienkirche in den lichten Kirchraum zu entkommen.
Auf alle Fälle war es gut und richtig, diesen umstrittenen Bau einmal dreidimensional erleben zu können.
Erfüllt und dankbar waren wir gegen 22 Uhr wieder in Loschwitz zu Hause.

Abschließend bestätigt sich wieder, was jeder weiß: Reisen bildet. Es regt zur Toleranz, zum Nachdenken, Nacharbeiten an und ist somit in jedem Fall ein Gewinn – noch dazu, wenn man diese Reise in so bunter, angenehmer Gesellschaft macht!
Deshalb: BEDANKT (wie: bedonkt zu sprechen), hartelijk bedankt an ALLE!!!
Anka Krüger, 17. Oktober 2022.


Abschlußgottesdienst der Friedensdekade am Buß- und Bettag 2022

Der diesjährige Gottesdienst zum Buß- und Bettag wurde wie in den vergangenen Jahren zum Abschluss der Ökumenischen Friedensdekade unter dem Motto ZUSAMMEN:HALT von unserer Jungen Gemeinde gestaltet. Diesmal wurde er als Regionalgottsdienst mit unseren Schwestergemeinden gefeiert. Auf Vorschlag des Kirchenvorstandes von Loschwitz wurde die Friedensdekade erstmalig als gemeinsames Projekt im Schwesterkirchverhältnis durchgeführt. Vom 6. bis 16. November fand täglich im Wechsel eine Friedensandacht oder Gottesdienst in den fünf Gemeinden statt. Der Abschlussgottesdienst in Loschwitz war zugleich der Höhepunkt. Von jeder Gemeinde war eine Gruppe mit Pfarrerin und Pfarrern gekommen. Die Kirche war sehr gut gefüllt. Auch Superintendent Nollau war als Visitator anwesend.

Ludwig Lehmann hatte mit seiner jungen Schar – auch Konfirmanden waren dabei – ein lebendiges Programm vorbereitet. Musik, Video, Anspiel, Predigt, „Murmelgruppen“ (da durfte rege gequasselt werden), Lieder und Gebete gehörten dazu. Die Hosterwitzer übergaben zum Schluss an jede Gemeinde symbolisch ein Nagelkreuz, welches an die Zerstörung Coventrys im 2. Weltkrieg erinnert und mit vielen anderen Nagelkreuzgemeinden den Versöhnungsgedanken in die Welt trägt. Mit der Übergabe ist für jede Gemeinde eine Aufgabe verbunden, die die Junge Gemeinde von Hosterwitz am 1. Juli 2023 zum „Sommernachtstraum“ gelöst sehen möchte. Per Los bekam Loschwitz die Aufgabe, ein Lied zum Thema Versöhnung zu verfassen. Findet sich jemand – oder vielleicht ein Team – welches dazu Lust und Kreativität verspürt?


Das war der Martinstag 2022 in Loschwitz


Grabgebindeaktion

Nach schwierigen Zeiten überraschte und berührte uns eine rekordverdächtige Beteiligung bei der diesjährigen Grabgebinde-Aktion im Gemeindesaal. 20 Frauen und 3 Männer waren am Sonnabend nach St. Martin bei der Fertigung wunderschöner Grabgestecke und Kränze, sowie deren Transport zum Friedhof beteiligt. Auf dem Friedhof und an der Kirche wurden Sie dann am Buß- und Bettag, sowie am Ewigkeitssonntagswochenende durch die Hilfe weiterer Helfer angeboten. Herzlichen Dank an alle Beteiligten! Wir haben die Gemeinschaft miteinander sehr genossen, welche traditionsgemäß durch ein gemeinsames Suppen-Mittagsessen beschlossen wurde. Der Erlös aller Grabgebinde wird voraussichtlich für die aufwändige Sanierung des Kapellen-Untergeschosses im nächsten Jahr verwendet. Bernd Kopprasch



Gemeinsam Gärtnern macht Spaß!

An zwei Samstagen haben wir uns getroffen, um rund um die Kirche, das Pfarr- und das Gemeindehaus den Eicheln, dem Laub, dem Unkraut und stark nachgewachsenen Büschen zu Leibe zu rücken. Ein letzter Einsatz dieses Jahr wird im Dezember erforderlich sein – mussten wir doch erfahren, dass unser Hausmeister weiter ausfällt.
Deshalb von hier aus: lieber Andreas Keßler, gute Besserung! Bereitschaftserklärungen für gärtnerische Hilfe werden weiter gerne entgegengenommen. Rainer Staudt


Reformationstag endete der Gottesdienst wieder an der Luther-Linde

Bereits zum fünften Mal standen wir nach der Baumpflanzung 2017 dort .. der Elbhang-
Posaunenchor musizierte – feierlich und beswingt, die Linde wurde diesmal
mit Taufwasser der vorangegangenen Taufen von Gustav und Fabian begossen ..
Und Pfarrer Deckert sprach den Segen für über einhundert anwesende Gottesdienstbesucher,
dazu für angelockte Passanten und Insassen eines roten Busses
der Stadtrundfahrt.


Das Erntedank- und Kirchweihfest 2022 in ein paar Bildern

Der Wildzaun hinter dem Friedhof ist fertig.

Der Wildzaun hinter dem Friedhof ist fertig. Wieder ein wichtiger Schritt und Sicherheit vor unliebsamen nächtlichen Besuchen für die nächsten Jahrzehnte. Da, wo er vom Friedhof gesehen im Moment noch frisch leuchtet, wird er dank kletternder Pflanzen  in 1-2 Jahren vor dem Hintergrund des Waldes optisch verschwinden.

Erneut besteht aller Anlass zum Dank. Dank zuerst an die Landeshauptstadt Dresden und den Stadtbezirksbeirat, der einem städtischen Zuschuss an den Friedhof in Höhe von 2/3 der Kosten zugestimmt hat. Herzlichen Dank auch an die vielen Spenderinnen und Spender, die einen großen Teil des  Eigenanteils der Gemeinde beigetragen haben. Dank an den Zaunbauer und an den Friedhofsmeister, der bange Wochen unsicherer Materialpreise und knapper Handwerkerkapazitäten am Ende zu einer straffen Baudurchführung unter Einhaltung des Kostenrahmens gebracht hat.

Zuletzt geht der Dank an die Friedhofsverwalterin, die nicht nur im Hintergrund solche Vorhaben kaufmännisch abwickelt, sondern in diesem Fall auch mit ihrer Präsentation des Vorhabens vor dem Stadtbezirksbeirat die Basis für den dortigen Beschluss gelegt hat.
Rainer Staudt


Erstes Konzert 2022 in unserer Kirche

Blick ins Kirchenschiff zu Beginn des Orgelkonzertes mit Sebastian Knebel am 5. März, 15 Uhr

Noch im Internet zu hören

Osternachtfeier 2021, alternativ an der Friedhofskapelle Loschwitz

Die Osternachtfeier am 4. April 2021 wurde coronabedingt unter freiem Himmel an der Friedhofskapelle abgehalten. Die stimmungsvolle Stunde war gut besucht und wurde stehend bei 1 Grad Minus verbracht und von Vogelgezwitscher begleitet. Auch Bläser des Elbhang-Posaunenchores begrüßten den Ostermorgen und erfreuten die Besucher.


Die vollständige Osternachtfeier 2020 im Film, mit einem aktuellem Vorspann von 2021

Hier geht es zur Osternachtfeier bei Youtube


Ein kleiner Gruß am Karfreitag aus der Loschwitzer Kirche

Der Choral „O Haupt, voll Blut und Wunden“ begleitete uns heute zur Sterbestunde Jesu auf dem Weg von der Kirche zum Friedhof, an verschiedenen Stationen gesungen. Zu Beginn in der Kirche erklang eine Choralbearbeitung von Gottfried August Homilius (1714 – 1785), die wir wiedermal ganz einfach mit dem Handy aufgzeichnet haben.


Kleiner Gruß zum Lichtmeßtag

Zum heutigen Lichtmeßtag erreicht Sie noch ein kleiner Gruß aus unserer Loschwitzer Kirche. Es ist ein einfacher Handy-Live-Mitschnitt aus dem Gottesdienst am vergangenen Sonntag. Es erklingt das Schlussstück des Gottesdienstes, eine Choralbearbeitung über das jubilierende Weihnachtslied „In dulci jubilo“ von Johann Sebastian Bach.

Und an Markus Dose für besondere Kurzfilme, mit dem nun alle, die das mögen, einmal um den Loschwitzer Kirchturm schweben können!

https://www.youtube.com/channel/UCIJiHxfKD4bL_QYXQYj3UuQ


Rückblick auf die Festwoche zur Wiederweihe der Loschwitzer Kirche vor 25 Jahren